E-Mail-Adressen generieren & Newsletter-Verteiler ausbauen
E-Mail-Adressen von Kunden und potenziellen Kunden sind Grundvoraussetzung für erfolgreiches E-Mail-Marketing. Für die Kundenbindung spielt E-Mail-Marketing eine sehr wichtige Rolle. Aber auch für die Neukundengewinnung ist E-Mail-Marketing eine wichtige Maßnahme im Onlinemarketing. Doch Werbung per E-Mail ohne die Einwilligung des Empfängers ist in Deutschland glücklicherweise verboten. Sie müssen sich daher überlegen, wie Sie an die Einwilligung von potenziellen Kunden gelangen.
Zu diesem Zweck haben sich Newsletter etabliert, die nützliche Inhalte bieten und damit bei der gewünschten Zielgruppe auf Interesse stoßen. In diesem Artikel möchte ich Ihnen die wichtigsten Informationen an die Hand geben und zeige Ihnen 37 Möglichkeiten, wie Sie E-Mail-Adressen generieren.
Ein Fachartikel von Markus Mattscheck
- Marktanteile der E-Mail-Anbieter in Deutschland
- Rechtliche Voraussetzungen
- Mit diesen Mehrwerten generieren Sie Abonnenten
- 37 Möglichkeiten, um E-Mail-Adressen zu generieren
- Adressengenerierung über Dienstleister
- Dienstleister zur Generierung von E-Mail-Adressen
- Adressmiete
- So steigern Sie die Konversion auf Formularen
- Artikel als Whitepaper herunterladen
Marktanteile der E-Mail-Anbieter in Deutschland
Nach Informationen der Online-Marktforscher von Publicare Marketing Communications liegen die meisten privaten E-Mail-Postfächer auf Servern der Firma United Internet. Knapp die Hälfte der rund zwölf Millionen E-Mail-Adressen, welche anonymisiert im Jahr 2013 aus bestehenden Kontaktlisten von B2C-Kampagnen gewonnen wurden, sind dort zu finden.
United Internet hostet die populären, wenn auch in den letzten Jahren zeitweilig in der Kritik stehenden deutschen Anbieter GMX, der über 21,8 Prozent des Marktanteils verfügt sowie Web.de, das mit 20,4 Prozent der Kundenadressen dicht dahinter folgt. Deutlich abgeschlagen finden sich weitere Dienstleister wie die Telekom-Tochter T-Online mit 11,2 Prozent, Hotmail mit 7,7 Prozent, Yahoo! mit 7,1 Prozent und der Google-Dienst Gmail (6,2 Prozent).
Rechtliche Voraussetzungen
Wie in der Einleitung erwähnt ist unverlangte Werbung per E-Mail bei uns verboten. In regelmäßigen Abständen werden konkrete Vorgaben für das E-Mail-Marketing (EMM) vom Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. (eco) herausgegeben. Das E-Mail-Marketing muss strengen Anforderungen genügen. Dies ist zunächst keinesfalls als Gängelung zu verstehen. Denn wenn Sie die wettbewerbsrechtlichen und datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllen, vermeiden Sie nicht nur Rechtsstreit, der Sie unter Umständen teuer zu stehen kommt; Sie erhalten auch Ihren guten Ruf. Einen Leitfaden für rechtssicheres E-Mail-Marketing bietet der BVDW als Gratis-Download.
Zunächst ist laut § 7, Absatz 2 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) wie auch laut § 28, Absatz 3 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) grundsätzlich die Einwilligung des Empfängers zum Newsletter notwendig. Das für das E-Mail-Marketing verantwortliche Unternehmen muss sich fragen, ob der Empfänger wirklich und willentlich in den Erhalt des elektronischen Werbebriefs eingewilligt hat. Diese Einwilligung muss der Absender dokumentieren und nachweisen können. Die Empfänger wiederum müssen eine E-Mail erhalten, welche ihre Einwilligung bestätigt (Double-Opt-in). Darüber hinaus muss in jedem Newsletter eine leicht handzuhabende Möglichkeit der Abbestellung gegeben sein; auf diese muss der Empfänger auch explizit hingewiesen werden. Betreff und Absender müssen klar erkennbar und dürfen nicht irreführend sein. Darüber hinaus ist insbesondere ein korrektes Impressum von hoher Bedeutung.
Einwilligung ist nicht gleich Einwilligung
Je nachdem wie Sie den Opt-in formulieren bzw. die Anmeldeseite gestalten, haben Sie bei den Inhalten Ihres Newsletters mehr oder weniger Freiheiten, denn der Empfänger muss wissen, was konkret in dem Newsletter stehen wird. Geht es nur um Tipps und Tricks oder sind es auch Angebote? Aber Achtung: Je mehr Werbung der Interessent aus der Formulierung herauslesen kann, desto häufiger bricht er den Bestellprozess ab. Hier zwei Beispiele.
Der Double-Opt-in
In der Praxis ist bei vielen Newslettern die Beachtung der doppelten Einverständniserklärung des Empfängers zum Erhalt unabdingbar. Diese wird auch Double-Opt-in genannt. Zunächst fordert der Kunde den Newsletter oder eine Werbe-Info-Mail an. Zumeist muss er dabei lediglich das übliche Häkchen in einen Kasten machen und seine Adresse in ein Formularfeld eintragen. Hierauf wird eine E-Mail mit Bestätigungslink an den Interessenten verschickt. Erst wenn dieser Link bestätigt wird, ist die Einwilligung rechtsgültig abgeschlossen.
Ausnahmen
Es gibt Ausnahmen von dieser Regelung. An Bestandskunden dürfen Newsletter auch ohne Einwilligung versendet werden. Das Unternehmen muss dabei die E-Mail-Adresse des Kunden mit dem Verkauf einer Ware oder einer Dienstleistung erhalten haben. Im Newsletter dürfen aber nur eigene Produkte beworben werden, die denen ähneln, die der Kunden bereits gekauft hat. Up-Selling, also Ergänzungsangebote, sind ebenfalls zugelassen. Aber auch hier hat der Kunde die Möglichkeit dem Erhalt von Newslettern zu widersprechen.
Gesetzlich wird dies im § 7 Abs. 3 UWG geregelt und bleibt auch unter der DSGVO erhalten, mit der Folge, dass Newsletter-Werbung im Rahmen bestehender Kundenverhältnisse weiterhin ohne Einwilligung möglich sein wird.
Dass es auch anders geht, zeigt WEB.de.
Beispiel WEB.de |
---|
Bei der Anmeldung für einen kostenlosen E-Mail-Account bei WEB.de akzeptiert der Nutzer über die AGB Folgendes:
Unter 2.4 der AGB steht: Fester Leistungsbestandteil jedes registrierungspflichtigen WEB.DE-Dienstes ist die Zusendung des „WEB.DE informiert“-Newsletters. Der Newsletter enthält Partnerangebote der WEB.DE Vorteilswelt, Gewinnspiele, Informationen und Tipps rund um WEB.DE Produkte und Services. Eine Auflistung der aktuellen Produkte, Services und Kooperationspartner ist hier einzusehen. Quelle Stand 05.11.2021: Allgemeine Nutzungsbedingungen für registrierungspflichtige Web.De-Dienste im Rahmen von Freemail - https://agb-server.web.de/webdeagb |
Warum tut WEB.de das? Die Richtlinie sieht vor, dass auch ein Kunde ein Widerrufsrecht hat. Daher hat WEB.de dieses Recht auf Widerruf über einen Abschnitt in den AGB ausgehebelt, sobald der Nutzer die AGB akzeptiert hat.
Der Opt-out
Wie erwähnt muss der Kunde bei der Angabe seiner E-Mail-Adresse und in jedem Newsletter auf sein Widerrufsrecht aufmerksam gemacht werden (Kontaktadresse zur Abbestellung). Findet der Opt-out – also die Abbestellung – statt, muss die Adresse aus dem Verteiler genommen werden.
Mit diesen Mehrwerten generieren Sie Abonnenten
Die E-Mail-Adresse ist Ihr direkter Draht zu den Interessenten. Nutzen Sie daher möglichst viele Möglichkeiten, um E-Mail-Adressen zu generieren. Dabei reicht der Hinweis „Hier unseren Newsletter abonnieren“ natürlich nicht aus. Grundvoraussetzung ist dabei, dass Sie das Interesse Ihrer Zielgruppe wecken. Warum sollte ein Nutzer seine E-Mail-Adresse bei Ihnen hinterlassen?
Hier sind einige Möglichkeiten, mit denen Sie das Interesse Ihrer Zielgruppe wecken:
- exklusive Informationen
- aktuelle News
- Veranstaltungstipps
- Gewinnspiele
- Rabattaktionen und Exklusivangebote
- Einladungen oder Einkaufsgutscheine
- Rezeptvorschläge
- Bastelanleitungen
- etc.
37 Möglichkeiten, um E-Mail-Adressen zu generieren
Wo und wie Sie Interessenten zur Abgabe der E-Mail-Adresse auffordern, hängt von Ihren Zielen ab. Sind neue E-Mail-Adressen für Sie wichtig für die Neukundengewinnung, dann reicht ein unscheinbarer Link auf ein Newsletter-Formular nicht aus. Hier zeigen wir Ihnen einige Möglichkeiten, wie Sie gezielt E-Mail-Adressen generieren.
-
Ist der Newsletter ein wichtiges Instrument, dann binden Sie diesen ruhig in die Navigation oder Startseite Ihrer Website ein. So ist der Newsletter gleich an einer wichtigen Stelle verlinkt.
- Auf vielen Websites gibt es eine rechte Spalte. Hier können Sie neben den Links zu Ihren Social-Media-Kanälen auch einen Link zu Ihrem Newsletter integrieren.
- Platzieren Sie den Newsletter im Footer Ihrer Website. Nutzer haben gelernt, dass Links zum Impressum, zur Kontaktseite, zu den Social-Media-Kanälen und zum Newsletter im Footer integriert sind.
- Schreiben Sie Fachartikel für andere Websites oder Blogs? Dann versuchen Sie am Ende des Artikels einen Link zu Ihrem Newsletter zu integrieren. Denn wenn einem Leser der Artikel gefällt, kann er sich so direkt für den Newsletter registrieren.
- Gibt es andere Newsletter, die die gewünschte Zielgruppe ansprechen? Dann können Sie versuchen, hier Werbung für Ihren Newsletter zu integrieren.
- Veranstalten Sie Gewinnspiele. Auf der Formularseite zur Teilnahme können Interessenten dann auch über ein zusätzliches Häkchen Ihren Newsletter abonnieren. Das funktioniert sehr oft, denn viele Teilnehmer denken, dass ihre Gewinnchancen steigen, wenn sie den Newsletter abonnieren. Der Teilnehmer muss den Haken aktiv setzen und die Bestellung bestätigen (Double-Opt-in).
ACHTUNG: Kopplung von Gewinnspiel und Newsletter unter dem Motto „Du kannst nur am Gewinnspiel teilnehmen, wenn Du meinen Newsletter abonnierst“ sind rechtlich nicht gestattet. Hier gibt es mehr Informationen dazu: https://www.it-recht-kanzlei.de/kopplung-gewinnspiel-werbung.html
-
Stellen Sie hochwertige Inhalte in Form von Ratgebern, Checklisten oder Whitepapers zur Verfügung. Interessenten erhalten den Link zu diesen Inhalten, nachdem sie sich durch ein Formular angemeldet haben. In diesem Formular können die Interessenten dann auch gleich den Newsletter abonnieren. Und natürlich müssen Sie die Newsletter-Anmeldung vom Nutzer noch bestätigen lassen.
- Stellen Sie einen Freemium-Service bereit. Freemium ist ein Geschäftsmodell, bei dem der Basisservice kostenfrei ist und Services mit mehr Leistungen dann kostenpflichtig sind. Um diesen Service zu nutzen, muss sich der Interessent anmelden und einloggen. Hierzu fragen Sie natürlich auch die E-Mail-Adresse ab, damit Sie sogenannte Service-Mails an den Nutzer senden können. So haben Sie ein Kundenverhältnis geschaffen und können den Nutzer zum Beispiel über verwandte kostenpflichtige Services informieren.
- Auch Werbung in Suchmaschinen können Sie für die Gewinnung von Newsletter-Abonnenten nutzen. Enthält Ihr Newsletter zum Beispiel regelmäßig Tipps zum Bau und zur Pflege von Gartenteichen, dann sind „Tipps Gartenteich“ oder „Gartenteich bauen selber machen“ relevante Keywords, die Sie buchen können, um Ihren Newsletter zu bewerben.
-
Nutzen Sie Affiliate-Marketing, um E-Mail-Adressen für Ihren Newsletter zu generieren. Hier zahlen Sie dem Partner eine Provision für eine erfolgreiche Anmeldung.
- Wer kennt sie nicht, die Acrylbox, in die Interessenten auf Messen oder anderen Veranstaltungen ihre Visitenkarte hineinwerfen. Box aufstellen, dranschreiben, welche tollen Informationen Ihr Unternehmen kostenfrei als Newsletter versendet, fertig. Diese Interessenten erhalten dann eine Bestätigungs-E-Mail und wenn der Interessent den Bestätigungs-Link geklickt hat, haben Sie eine rechtlich einwandfreie Einwilligung gemäß eines Double-Opt-in.
-
Platzieren Sie in gedruckten Ratgebern, Präsentationen auf Slideshare oder Whitepapers als PDF am Ende einen Hinweis auf Ihren Newsletter. Wenn die Veröffentlichung den Leser überzeugt, freut er sich, wenn er mehr von Ihren Inhalten lesen kann.
- Gibt es Kunden, deren E-Mail-Adresse unbekannt, aber die Telefonnummer in Ihrem System vorhanden ist? Dann rufen Sie sie an und bewerben Ihren Newsletter. Zufriedene Kunden sind oft an Informationen Ihres Anbieters interessiert.
-
Halten Sie Vorträge? Ich lasse bei meinen Vorträgen immer mehrere Umlaufzettel herumgehen. Hier können die Zuhörer sich eintragen, wenn Sie die Präsentation per E-Mail erhalten wollen. In einer weiteren Spalte können die Zuhörer ankreuzen, ob sie auch den Newsletter erhalten wollen. Dieses Einverständnis muss ich natürlich noch einmal durch eine Bestätigungs-E-Mail absichern, um rechtlich abgesichert zu sein. Ich überzeuge also durch die Präsentation, so dass fast alle Zuhörer die Präsentation erhalten wollen und mehr als 80 % davon auch noch den kostenfreien Newsletter abonnieren.
- Veranstalten Sie eine Party. Bei der Anmeldung auf dem Online-Formular zur Party geben Sie dem Gast dann auch eine Möglichkeit sein Einverständnis für weitere Informationen abzugeben.
-
Kooperieren Sie mit anderen. Bei Co-Registrierungen, kurz Co-Regs, hat ein Interessent die Möglichkeit, neben der Registrierung für den eigentlichen Service zusätzlich auch weitere Services wie zum Beispiel Ihren hochwertigen Newsletter zu bestellen. Im rechten Bild sehen Sie Co-Registrierungen beim Newsletter der Internet World Business.
-
Werben Sie in anderen Newslettern, die Ihre Zielgruppe abonniert hat. Nutzen Sie Google für Ihre Recherche. Spezielle Suchparameter helfen Ihnen bei der gezielten Suche nach bestimmten Newslettern.
Praxisbeispiel: Nehmen wir an, Sie sind ein Hersteller von Gartenteichpumpen und versenden regelmäßig einen Newsletter zum Thema Gartenteiche. Sie kennen zwar die Newsletter Ihrer Wettbewerber, aber Sie schaffen es aus unerfindlichen Gründen nicht, dort für Ihren Newsletter zu werben. Folgende Suche bei Google liefert sehr viele hochwertige Treffer: intitle:newsletter intext:gartenteich. Sprechen Sie die Versender der Newsletter an und fragen nach Werbemöglichkeiten. Sie werden sicherlich in einigen Newslettern die Werbung für Ihren Newsletter platzieren können.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Suchparameter von Google und deren Einsatz in der Praxis.
- Haben Sie einen YouTube-Account oder -Kanal und veröffentlichen eigene Videos? Dann zeigen Sie am Ende Ihrer Videos, dass Sie einen Newsletter haben und zeigen die URL. Den Link setzen Sie am besten auch in den Beschreibungstext zu Ihrem Video bei YouTube.
-
Bedrucken Sie T-Shirts mit einem kurzen Text und der URL zu Ihrem Newsletter. Tragen Sie oder Ihr Team das T-Shirt zu Anlässen, bei denen sich Ihre Zielgruppe aufhält. Sie glauben gar nicht, wie viele Abonnenten Sie mit so einer Aktion generieren können.
- Bevor Sie einen neuen Newsletter versenden, schreiben Sie eine Ankündigung mit den Inhalten des Newsletters bei Facebook, Google+, XING und Co. So überzeugen Sie oft Ihre Fans, auch den Newsletter zu abonnieren.
-
Fordern Sie Ihre Fans und Follower bei Facebook, Google+, XING und Co. aktiv auf, Ihren Newsletter zu abonnieren.
-
Tragen Sie sich in Newsletter-Verzeichnisse wie newsletter-verzeichnis.com, www.newsletterverzeichnis.de, www.newslettersuchmaschine.de, etc. ein.
- Haben Sie Kontakte zu Journalisten ober Bloggern? Dann sprechen Sie sie an, ob diese Ihren Newsletter erhalten wollen. Multiplikatoren sind auch für Ihren Newsletter wichtige Personen. Wenn der Inhalt Ihres Newsletters diese Personen überzeugt, dann haben Sie gute Chancen, dass diese Ihren Newsletter weiterempfehlen.
- Erstellen Sie Pressemitteilungen zu Ihrem Newsletter und verbreiten Sie diese im Internet und in Offline-Medien. Es gibt sicherlich interessante Themen. Hat Ihr Newsletter die Schallmauer von 10.000 Abonnenten geknackt? Hat Ihr Newsletter ein neues Layout und ist so noch attraktiver geworden? Berichten Sie darüber.
- Ist der Link zu Ihrer Newsletter-Bestellseite sehr lang, dann erstellen Sie eine kurze URL mit einer Weiterleitung wie zum Beispiel www.meinewebsite.de/newsletter. Für Offlinemedien können Sie diese URL gut nutzen.
- Nutzen Sie Ihre gedruckten Broschüren und Visitenkarten, um auch hier auf Ihren Newsletter zu verweisen.
- Erstellen Sie Werbegeschenke, auf denen der Link zu Ihrem Newsletter enthalten ist.
- Nutzen Sie bestehende Telefon-Marketing-Maßnahmen auch dafür, das Einverständnis für Newsletter und andere E-Mailings von Ihrer Zielgruppe zu erhalten.
-
Erstellen Sie einen Online-Test, in dem Nutzer vorgefertigte Fragen beantworten. Auf Basis der Antworten lassen sich Nutzer zum Beispiel in Persönlichkeitstests, Selbsttests oder Typentests eingruppieren. Die umfangreichen Ergebnisse der Analyse erhalten die Nutzer dann per E-Mail. Und natürlich vergessen Sie dabei nicht, Ihren Newsletter über eine Checkbox auch gleich bestellbar zu machen. Lassen Sie sich bei diesen Tests zum Thema Gesundheit inspirieren.
- Schalten Sie Print-Anzeigen? Dann verweisen Sie auch hier eventuell an einer passenden Stelle auf Ihren Newsletter.
-
Nutzen Sie QR-Code und platzieren Sie diesen in Anzeigen und Drucksachen. Oder erstellen Sie noch ein T-Shirt mit dem QR-Code.
- Schulen Sie Ihren Kundenservice oder die Mitarbeiter, die Telefonanrufe von Kunden und Interessenten entgegennehmen. Oft gelingt es am Ende eines Telefonates, den Newsletter vorzustellen. Überzeugen Sie den Gesprächsteilnehmer von den Mehrwerten Ihres Newsletters.
- Fordern Sie Ihre Abonnenten auf, Ihren Newsletter an andere Interessenten weiterzuempfehlen – unter dem Motto: „Gefällt Ihnen unser Newsletter? Dann freuen wir uns darüber, wenn Sie ihn an ihre Freunde, Kollegen oder Bekannten weiterempfehlen.“ Den Empfehlungen von Bekannten durch Mundpropaganda vertrauen wir.
-
Setzen Sie interaktive Layer auf Ihrer Website ein, die das Newsletter-Bestellformular enthalten. Diese Layer lassen sich auch nach dem Verhalten des Nutzers steuern. Zum Beispiel kann ein Layer dann einblendet werden, wenn ein Nutzer ans Ende einer Webseite scrollt. Oder der Layer ist erst klein und enthält nur den Call-to-Action, also die Handlungsaufforderung an den Nutzer. Und wenn der Nutzer mit der Maus über diesen Bereich fährt, vergrößert sich der Layer und zeigt mehr Informationen und das Bestellformular.
- Erstellen Sie einen Flyer, auf dem Sie Ihren Newsletter vorstellen. Legen Sie diesen dann an passenden Orten aus, an denen sich die potenziellen Abonnenten aufhalten, die Interesse an Ihren Informationen haben können.
-
Das oberste Gebot: Sorgen Sie stets für eine hohe Qualität der Inhalte Ihres Newsletters. Denn ein Newsletter ist schnell abbestellt.
- Und damit folgt nun auch mein letzter Tipp, um E-Mail-Adressen zu generieren: Fragen Sie Ihre Abonnenten, welche Inhalte gut ankommen und welche nicht so beliebt sind. Fragen Sie sie auch, welche Themen, Services und Angebote der Newsletter zusätzlich enthalten soll. Mit diesem Feedback können Sie Ihren Newsletter noch attraktiver gestalten. Denn ein inhaltlich optimierter Newsletter überzeugt potenzielle Abonnenten stärker, Ihren Newsletter zu bestellen. Und eine höhere Konversionsrate führt automatisch zu mehr Abonnenten.
Und noch einmal: Es ist ganz wichtig, dass Sie auch bei E-Mail-Adressen, die Sie nicht über die Newsletter-Bestellseite und den Double-Opt-in-Prozess generieren, die Einwilligung noch einmal über eine Bestätigungs-E-Mail absichern. Erst wenn Sie diese zweite Einwilligung haben, sind Sie rechtlich abgesichert.
Adressengenerierung über Dienstleister
Es gibt professionelle Dienstleister, die im Kundenauftrag E-Mail-Adressen und Abonnenten generieren. Das funktioniert wie bei einigen der oben genannten Beispiele. Der E-Mail-Marketing-Spezialist Xqueue erstellt beispielsweise mit dem Kunden zusammen Whitepaper oder kostenlose E-Books und bietet diese zum Download an. Für den Download muss der Interessent seine Daten hinterlassen. Über das Double-Opt-in bestätigt der Interessent den Erhalt von weiteren Informationen oder Newslettern dieses Kunden.
Co-Registrierung und Co-Sponsoring sind weitere Möglichkeiten über professionelle Anbieter E-Mail-Adressen zu generieren. Oft geschieht das über Umfragen oder Gewinnspiele. Beim Co-Sponsoring von Gewinnspielen stellen mehrere Anbieter Preise zur Verfügung und werden als Sponsoren gut sichtbar genannt. Empfänger der Gewinnspiel-E-Mail eines Vermarkters wählen ein oder mehrere gesponsorte Gewinne aus und haben damit einen Opt-in für diesen Anbieter gesetzt. Über eine Bestätigung-E-Mail zur Teilnahme am Gewinnspiel generieren die Unternehmen dann das Double-Opt-in bzw. die Einwilligung des Interessenten. Einer der größten Anbieter für Co-Sponsoring ist die United Internet Dialog GmbH. Mit mehr als 28 Mio. aktiv genutzten Postfächern von GMX und Web.de ist die Reichweite sehr groß.
Dienstleister zur Generierung von E-Mail-Adressen
Neben Xqueue gibt es noch viele weitere Dienstleister, die Maßnahmen zur Generierung von E-Mail-Adressen planen, gestalten und umsetzen. Nachfolgend einige Spezialisten:
Weitere Anbieter:
Silver Performance Marketing GmbH, BurdaDirect, Federkiel & Partner, sg media + marketing GmbH, Performance Marketing 360, PROLEAGION, Odoki, mailingwork, Adpublisher / Digital Hunter, ARENA Direkt, E2Ma, adRom Media Marketing, digitalreach, Excellent AD, wikilead und noch viele mehr.
Adressmiete
Gütesiegel und Verbände |
---|
Es gibt etliche Anbieter, bei denen Sie E-Mail-Adressen mieten können. „Wer liefert was“ listet 171 Adressverlage und 52 Listbroker. marketingBörse listet mehr als 20 Vermarkter von E-Mail-Adressen. Auch kleinere Content-Portale bieten Möglichkeiten, deren Abonnenten anzusprechen. Aber Achtung: Neben seriösen Angeboten, gibt es auch Anbieter, die sich nicht an die rechtlichen Rahmenbedingungen halten. Gütesiegel und Verbandmitgliedschaften wie CSA Certified Senders Alliance, DDV oder eco geben einen ersten Hinweis auf die Seriosität eines Anbieters.
So steigern Sie die Konversion auf Formularen
Nicht jeder Besucher Ihrer Newsletter-Bestellseite wird zum Abonnenten. Hier finden Sie einige Beispiele und Tipps, um die Konversion im Bestellprozess für Newsletter & Co. zu steigern.
Mehrwerte kommunizieren, Beispiele zeigen
- Nicht so gut: Sie haben ein Formular zum Bestellen des Newsletters ohne weitere Informationen.
-
Besser so: Schreiben Sie kurz, welche Mehrwerte der Interessent von Ihrem Newsletter erwarten kann. Das können zum Beispiel sein:
- exklusive Informationen
- aktuelle Trends
- neue Angebote, exklusive Angebote oder Sonderangebote
- Gratisproben
- Gewinnspiele
- etc.
Zeigen Sie dem Nutzer Beispielnewsletter oder ein Archiv der vergangenen Newsletter.
- Praxisbeispiel: Der Newsletter von Onlinemarketing-Praxis bietet Abonnenten die wichtigsten Themen, Neuerungen und Trends im Onlinemarketing. Der Nutzer sieht genau, wie ein Newsletter aussieht und hat auf der Bestellseite auch gleich das Newsletter-Archiv im Blick.
Wenig Informationen abfragen
Viele Formulare sind zu lang und verlangen die Eingabe von Informationen, die für den Erhalt eines Newsletters unwichtig sind.
- Nicht so gut: Sie fragen viele Informationen wie Anschrift, Geburtsdatum etc. ab, damit Sie diese Informationen später nutzen können.
- Besser so: Fragen Sie nur die nötigsten Informationen ab, also die E-Mail-Adresse. Im ersten Schritt benötigen Sie nicht mehr Infos. Weitere Informationen können optional eingegeben werden oder werden zu einem späteren Zeitpunkt abgefragt.
- Praxisbeispiel: Wir fragen mehr Informationen als nötig ab, aber nur die Eingabe der E-Mail-Adresse ist unbedingt nötig und wird farblich hervorgehoben und als Pflichtfeld gekennzeichnet.
Klar argumentieren
Verlangen Sie für exklusive Inhalte wie Checklisten, Whitepaper, Ratgeber oder E-Books die Eingabe einer E-Mail-Adresse? Dann machen Sie dem Nutzer klar, warum. Sonst wird er skeptisch, bricht den Bestellprozess ab und gibt seine E-Mail-Adresse nicht preis.
- Nicht so gut: Sie haben ein Formular, dass der Nutzer ausfüllen muss, um zum Beispiel einen Download zu starten, teilen dem Nutzer aber nicht mit, was er erhält, wenn er seine Adresse hinterlassen hat.
- Besser so: Bieten Sie ruhig hochwertige Inhalte gegen die Eingabe der E-Mail-Adresse an. Aber machen Sie dem Nutzer klar, warum Sie die Adresse haben wollen. Auch hier können Sie mit Mehrwerten wie exklusiven Informationen, aktuellen Trends, neuen Angeboten etc. argumentieren.
- Praxisbeispiel: Um sich die aktuelle Ausgabe des Magazins suchradar als Gratis-PDF herunterzuladen, wird die Eingabe der E-Mail-Adresse verlangt. Hier wird auch gleich der Mehrwert kommuniziert. Denn der Interessent wird per E-Mail informiert, wenn eine neue Ausgabe des Magazins erschienen ist.
Datenschutz und Widerrufsrecht kommunizieren
Sagen Sie, was mit den eingegebenen Informationen passiert und weisen Sie darauf hin, dass der Nutzer jederzeit die Möglichkeit hat, seine Bestellung zu widerrufen.
- Nicht so gut: Das Bestellformular für Ihren Newsletter hat keinen Hinweis auf die weitere Verwendung der eingegebenen Daten. Auch ein Hinweis auf die Möglichkeit zum Widerruf ist nicht enthalten.
- Besser so: Sagen Sie genau, was Sie mit den Daten machen und teilen Sie dem Interessenten mit, dass er die Bestellung jederzeit widerrufen kann. Die Widerrufsmöglichkeit sollte gemäß den oben genannten Richtlinien auch in jedem E-Mailing gegeben sein.
- Praxisbeispiel: Auf dem Bestellformular unseres Newsletters teilen wir dem Nutzer Folgendes mit: „Die Felder, die mit einem Stern (*) markiert sind, müssen ausgefüllt werden. Die von Ihnen angegebenen Daten werden ausschließlich zum Personalisieren unseres Newsletters verwendet und nicht an Dritte weiter gegeben.“ … „Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Ihr Abonnement zu widerrufen und sich vom Newsletter abzumelden. Hierzu finden Sie in jedem Newsletter einen Link zum Abbestellen.“ Und in den Newslettern findet der Nutzer immer einen Abschnitt zur Kündigung des Newsletter-Abonnements.
Whitepaper gratis herunterladen
Aufgrund des Umfangs des Artikels erhalten Sie alle Informationen auch als Whitepaper zum kostenfreien PDF-Download.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, E-Mail-Adressen zu generieren. Sie können viele Maßnahmen selber sehr einfach umsetzen. Andere Maßnahmen können mehr Aufwand bedeuten. Sie können die Arbeit auch in die Hände von Spezialisten geben. Wägen Sie ab, welche Maßnahmen zu Ihnen passen. Schauen Sie, wie viel Arbeit Sie selber investieren wollen. Stellen Sie für die Generierung von E-Mail-Adressen ein Budget bereit? Dann überlegen Sie sich, ob Sie mit Dienstleistern zusammenarbeiten wollen. Wenn ja, dann holen Sie sich zwei oder drei Angebote ein und vergleichen diese. Wie bei vielen Onlinemarketing-Maßnahmen lohnt es sich auch hier klein anzufangen, Erfahrungen zu sammeln und mit diesen Erfahrungen die Maßnahmen zu optimieren und auszubauen. Dann steht Ihrem Erfolg beim Ausbau des Newsletter-Verteilers nichts mehr im Wege.
Über Markus Mattscheck
Betreiber und Chefredakteur von Onlinemarketing-Praxis
Markus Mattscheck ist in seinen Tätigkeitsfeldern bereits seit 1995 fest mit dem Internet verdrahtet und verfügt über eine umfassende Marketing-Expertise. Sein Kommunikations- und PR-Background verbindet er mit seinem hohen Grad an technischem Know-how und entwickelt daraus ganzheitliche Onlinemarketing-Strategien. Dieses Wissen teilt er als Autor und schreibt praxisnah und verständlich über Fachthemen aus vielen Bereichen des Onlinemarketings.