Fachartikel zur Übernahme einer Website / eines Online-Shops

Eine Website kaufen: Leitfaden & Optimierungstipps

Website Wert ermitteln bei Traderoo.de

Website Wert ermitteln bei Traderoo.de

In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen vollständigen Leitfaden für den Kauf einer Website bereitstellen. Mit dem Kauf einer Website beziehen wir uns in diesem Fall auf die Übernahme einer bestehenden Website mit Traffic und/oder Einnahmen von einem anderen Gründer oder Unternehmen.

 

Zunächst erörtern wir die Vor- und Nachteile einer solchen Übernahme. Dann sprechen wir über die Faktoren, die Sie beim Kauf berücksichtigen sollten, damit Sie keine Fehlinvestition tätigen. Abschließend geben wir Tipps und Tricks zur Optimierung für alle, die vor Kurzem eine Website gekauft haben oder darüber nachdenken, in das Internet-Geschäft einzusteigen.

 

Ein Fachartikel von Markus Mattscheck

 

Inhaltsverzeichnis

Sollten Sie eine Website kaufen?

Online an einem eigenen Projekt zu arbeiten, klingt auf den ersten Blick sehr spannend. Wie jede Investition hat jedoch auch der Kauf einer Website seine Vor- und Nachteile, und Sie sollten beides abwägen, bevor Sie Hals über Kopf loslegen.

Gründe, die für den Kauf einer bestehenden Website sprechen

Der Kauf einer bestehenden Website birgt folgende Vorteile:

  1. Der größte Vorteil ist, dass Sie Zeit und Mühe sparen können. Sie müssen keine Marktforschung betreiben, keinen Geschäftsplan erstellen und sich nicht bis in die schwarzen Zahlen vorarbeiten. Vielleicht haben Sie ein Thema oder ein Produkt, für das sie sich begeistern und möchten den langwierigen Prozess des Webaufbaus umgehen. Warum sich einen Namen ausdenken, eine Domain registrieren, Artikel erstellen und auf Besucher warten, wenn Sie direkt an einer etablierten Seite arbeiten können?
  2. Ein Unternehmen zu gründen ist riskant. Laut Manager Magazin scheitern 9 von 10 Start-ups. Wenn Sie eine etablierte Website kaufen, die bereits über regelmäßige Einnahmen verfügt, können Sie davon ausgehen, dass die Geschäftsidee solide ist. Außerdem stürzen Sie sich nicht in ein Abenteuer mit zahlreichen, oft unbekannten Variablen, sondern können sich in Ihren Entscheidungen auf historische Daten und Erfahrungswerte stützen.
  3. Sie können vom ersten Tag an auf einen gesunden Cashflow zählen. Wenn Sie hingegen ein neues Unternehmen gründen, müssen Sie in der Lage sein, den gesamten Aufbau des Unternehmens zu finanzieren (einschließlich beispielsweise des Inventars, das viel Geld bindet). Wenn Sie eine bestehende Website kaufen, erwerben Sie einen Vermögenswert, der direkt Gewinn abwirft. So können Sie einerseits Ihre ursprüngliche Investition wieder hereinholen und andererseits zusätzliche Investitionen in die Wachstumspotenziale der Seite tätigen.
  4. Eine bestehende Website verfügt über einen Kundenstamm und/oder Website-Besucher. Wenn diese Grundlage bereits vorhanden ist, können Sie sofort damit beginnen, das Geschäft auszubauen und Ihre Vision mithilfe neuer Marketingkampagnen zu verfolgen.
  5. Es ist einfacher, etwas Bestehendes zu erweitern, als es von Grund auf neu aufzubauen. Zum Beispiel ist es eine gewaltige Aufgabe, von 0 auf 10.000 Besucher zu kommen. Von 10.000 auf 100.000 Besucher zu kommen, ist immer noch eine Herausforderung, aber schon einfacher und 100.000 auf 200.000 Besucher zu kommen, wird nochmals leichter fallen.
  6. Eine bestehende Website bringt auch bewährte Prozesse mit sich. Wenn Sie etablierte Strukturen übernehmen, läuft der Betrieb der Website reibungslos weiter. Sie können also mehr Zeit und Energie in den Aufbau und das Wachstum des Unternehmens investieren.

Gründe, die gegen den Kauf einer bestehenden Website sprechen

Es ist nicht immer ratsam, eine Website zu kaufen, da der Kauf mit gewissen Risiken verbunden sein kann.

  1. Der größte Nachteil des Kaufs einer Website ist, dass Sie entweder eigene Mittel oder Fremdkapital aufbringen müssen. Die Anfangskosten sind hier wesentlich höher, als wenn Sie eine Website von Grund auf erstellen. Schließlich bezahlen Sie hier auch für den bestehen Cashflow, die Wachstumspotenziale und den Aufwand, der nötig war, um die Website zu entwickeln.
  2. Wenn Sie eine Website kaufen, sind Sie durch die Art und Weise, wie der Vorbesitzer die Website inhaltlich aufgebaut und strukturiert hat, eingeschränkt. Für die Anpassung der Website müssen Sie zusätzliches Geld und Zeit einkalkulieren. Wenn Sie z.B. eine Website kaufen, die auf Labradore spezialisiert ist, kann es aus SEO-Sicht schwierig sein, den Inhalt später auf andere Hunderassen auszuweiten. Wenn Sie außerdem das Design und den Inhalt der Website zu sehr verändern, könnte sich dies negativ auf die bestehenden Kunden und das Ranking in den Suchmaschinen auswirken.
  3. Zudem müssen Sie mit dem Risiko leben können, die Website kurz nach dem Kauf aufgrund eines Google-Updates einen Teil ihres Traffics (und ihrer Einnahmen) verliert. Es gibt Fälle, in denen Käufer eine Website mit einem hohen Anteil an Pinterest Traffic für einen sechsstelligen Betrag gekauft haben, nur damit Pinterest das Konto der Website ein paar Wochen später sperrt. Um das Risiko zu minimieren, sollten Sie möglichst nach Websites mit diversifizierten Traffic-Quellen und Markentreue Ausschau halten.
  4. Wenn Sie eine Website erstellen, lernen Sie in allen Bereichen der Website-Entwicklung hinzu. Sie kümmern sich um das Design, übernehmen Programmierungsaufgaben und erstellen Artikel. Im Falle einer bestehenden Seite haben Sie leider weniger Gelegenheit, Ihr Wissen zu erweitern.
  5. Obendrein müssen Sie sich mit Urheberrechtsfragen in Bezug auf vorhandene Bilder, Texte und benutzergenerierte Inhalte (z.B. Kommentare) auseinandersetzen. Wenn Sie diese Inhalte blindlings akzeptieren, gehen Sie ein Risiko ein, das eines Tages auf Sie zurückfallen könnte.
  6. Selbst nachdem Sie die Website und ihre Performance sorgfältig geprüft haben, könnten sich einige Analyseergebnisse als ungenau oder sogar gefälscht erweisen. Es besteht also immer ein Restrisiko.

Um zu vermeiden, dass sich der Kauf einer Website zu einer Fehlinvestition entwickelt, sollten Sie daher die folgenden Tipps beachten.

Welche Faktoren gilt esbeim Kauf einer bestehenden Website zu beachten?

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine bestimmte Website zu kaufen, sollten Sie unbedingt eine Due-Diligence-Prüfung durchführen. Durchleuchten Sie die Seite im Detail und versuchen Sie Warnsignale oder Probleme zu erkennen und zu evaluieren.

  • Domain: Wie gut passt der Domainname zu Ihrem Projekt? Ist die Domain gut gebrandet? Wie alt ist die Domain und was ist sie wert? Interessante Tools sind hierfür Adresso oder Sedo.
  • Website-Historie: Seit wann gibt es die Website? Genau wie bei anderen Unternehmen ist eine Website, die schon länger in Betrieb ist, stabiler. Sie hat im Laufe der Jahre mehr Einnahmen erzielt, sich einen Namen erarbeitet und wird daher leichter wachsen können. Ein gutes Tool für diese Analyse ist Archive.org.
  • Einnahmen: Vergewissern Sie sich, dass Umsatz und Gewinn den Angaben des Verkäufers entsprechen. Bitten Sie um Einsicht in relevante Konten, um sicherzugehen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Prüfen Sie auch, ob die Einnahmen stabil sind oder nicht. Gibt es starke Ausschläge oder Einbrüche beim Gewinn der Website? Wenn ja, sollte sie erfragen, warum dies der Fall ist.
  • Design und Website-Infrastruktur: Ist die Struktur und das Design der Website für Ihr Projekt geeignet? Lässt es sich leicht an Ihre Bedürfnisse anpassen? Auch müssen Sie herausfinden, auf welchem CMS oder Shop-System die Website läuft. Läuft sie auf WordPress, Joomla, Shopify oder einer anderen Plattform? Erforschen Sie den Technologie-Stack mit kostenlosen Tools wie BuiltWith.
  • Potenzial: Handelt es sich um eine Website mit hohem Einkommen bei geringem Besucheraufkommen? So steckt viel Wachstumspotenzial in der Traffic-Optimierung und im SEO. Oder handelt es sich vielleicht um eine Website mit hohem Traffic und geringen Einkommen, bei der Ihre Aufgabe darin besteht, die Conversion Rate zu optimieren? Jedes Wachstumspotenzial trägt zu einem besseren Return-On-Investment (ROI) bei.
  • Bewertungen: Was sagen Kunden und Besucher über die Website? Sie sollten nicht einfach einsteigen, ohne den Ruf der Website zu kennen. Sonst kaufen Sie vielleicht ein sinkendes Schiff. Durchforsten Sie Bewertungsplattformen wie Google Reviews, Trusted Shops oder Trustpilot.
  • Copyright: Prüfen Sie die Texte und Bilder auf der Website. Könnte es sein, dass Besucher das Copyright bestimmter Elemente infrage stellen? Wenn Sie unsicher sind, erstellen Sie am besten neue Texte und Bilder oder kaufen Sie sie auf gängigen Fotoplattformen.
  • Eigentümer: Ist der Verkäufer auch wirklich der Eigentümer der Website? Prüfen Sie dessen Profile auf Social Media, um so viele Informationen wie möglich über die Person zu erhalten.

In Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Website-Besucher: Traffic ist gleich Geld. Je mehr Besucher Ihre Website hat, desto mehr Einnahmen können Sie erzielen. Schauen Sie sich deshalb die aktuellen Besucherzahlen an, die Rankings in Suchmaschinen und woher der Traffic kommt. Diese können mit (meist) kostenlosen Tools wie SimilarWeb, Ahrefs oder Sistrix analysiert werden.
  • Grundlegende Seitenelemente: Werden Titel- und Überschriften-Tags (H1, H2 usw.) optimal eingesetzt, um Keywords angemessen zu platzieren, ohne spammy wirken? Besitzen Bilder Alt- und Titel-Tags?
  • Google Search Console: Ist die Website im Index von Google? Hat die Website jemals eine Strafe von Google erhalten?
  • Content: Ist der Inhalt der Website von hoher Qualität? Ist er einzigartig? Vermeiden Sie Websites mit zu kurzen Artikeln (weniger als 500 Wörter). Achten Sie außerdem auf Ausdrucksweise und Grammatik und prüfen Sie, ob die Artikel plagiiert sind.
  • Backlinks: Wie viele Backlinks gibt es? Woher stammen die Links? Gab es oder gibt es spammige Backlinks? Bleiben die Backlinks erhalten, nachdem Sie die Website gekauft haben?
  • Geschwindigkeit der Seite: Lädt sie schnell? Die Ursache für lange Ladezeiten kann mit Tools wie GTMetrix oder dem Google-eigenen Tool Page Speed Insights ermittelt werden.
  • Struktur der Website: Wenn der Inhalt in Seiten-/Beitragskategorien unterteilt ist, wie gut sind diese aufgebaut? Hilft das, den Traffic und den Linkjuice angemessen zu verteilen?
  • URL-Struktur: Hat die Website eine sinnvolle und durchdachte URL-Struktur?
  • Interne Links: Wie sieht die interne Linkstruktur aus? Wird auf andere Inhalte der Website verlinkt? Gibt es relevante, ausgehende Links zu anderen Websites?

Hüten Sie sich vor möglichem Betrug

Eine Sorge, die mit dem Kauf einer Website aufkommt, ist möglicher Betrug.

 

Hier ein Beispiel dafür:

Ein Verkäufer kann Ihnen versichern, dass seine Amazon Affiliate-Website 600 € pro Monat einbringt. Nachdem Sie die Website ohne große Due Diligence gekauft haben, stellen Sie fest, dass dies die Gesamteinnahmen tatsächlich von drei verschiedenen Websites sind, die alle unter einer einzigen Amazon Affiliate Partner-ID geführt wurden. Da Sie nur eine der drei Websites gekauft haben, bringt Ihnen die Seite nun nur 200 € pro Monat ein, statt den angegebenen 600 €.

 

Das soll nicht heißen, dass es nicht auch eine Menge großartiger Websites zu kaufen gibt. Sie müssen sich aber bewusst sein, dass die Möglichkeit eines Betrugs besteht. Deshalb ist es wichtig, dass Sie beim Kauf einer Website immer eine detaillierte Due-Diligence-Prüfung durchführen.

Wo Sie Websites kaufen können

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, eine Website zu kaufen. Zum einen gibt es eher unregulierte Plattformen wie Flippa oder Mabya, welche bestehende Websites und Seiten ohne Einnahmen versteigern. Zum anderen gibt es auch spezielle Online-Marktplätze, die nur etablierte Websites mit geprüften Einnahmen anbieten. Empire Flippers oder Traderoo zum Beispiel prüfen die angebotenen Websites mit großer Sorgfalt. Dies verringert die Gefahr, dass Sie betrogen werden und ist eine bevorzugte Option für diejenigen, die sich schützen möchten.

 

Neben Marktplätzen können Sie auf Plattformen wie Sedo oder GoDaddy reine Domains kaufen.

 

Alternativ können Sie sich auch direkt an den Eigentümer der Website wenden und ihm mitteilen, dass Sie an einem Kauf interessiert sind. Schauen Sie in das Impressum, um herauszufinden, wie Sie am besten mit dem Eigentümer der Website in Kontakt treten können. Stellen Sie bei einer privaten Transaktion sicher, dass Sie den Kauf der Website mithilfe eines Treuhandservices abwickeln. Die Verwendung eines solchen Treuhandservices sorgt für mehr Vertrauen zwischen Ihnen und dem Verkäufer.

Wie viel kostet eine Website?

Die oben erwähnten Plattformen geben einen Einblick in die Preise, zu denen Websites im aktuellen Marktumfeld verkauft werden.

Website Wert ermitteln bei Traderoo.de

 

Im Allgemeinen hängt der Preis von der Art der Website (z. B. Online-Shop, Info-Website, Community) sowie von ihrer technischen Ausgereiftheit und Performance (Gewinn, Suchmaschinen-Ranking usw.) ab.

 

Um einen groben Website-Wert zu berechnen, nehmen Sie den durchschnittlichen Nettogewinn der letzten 12 Monate und multiplizieren ihn mit einem Multiplikator zwischen 20 und 50. So hat etwa eine Website, die im Schnitt jeden Monat 1.000 € an Nettogewinn erwirtschaftet, einen Marktwert zwischen 20.000 € bis 50.000 €.

 

Da Websites in der Regel gekauft werden, um sie weiterzubetreiben und weiterzuentwickeln, sollten Sie neben dem ursprünglichen Kaufpreis auch zusätzliche Kosten berücksichtigen. Zu diesen zusätzlichen Kosten gehören Webhosting, die Domain, E-Mail, Content und das Entwickeln neuer Funktionen.

Marketing, Optimierung und Wachstum einer gekauften Website

Sie haben eine Website gekauft – wie geht es jetzt weiter?

 

Wenn Sie eine Website kaufen, geht es vor allem um den ROI. Daher ist es Ihr Ziel, kleine Änderungen vorzunehmen, die den Umsatz der Website schnell steigern. Um die Auswirkungen Ihrer Optimierungsbemühungen richtig einschätzen zu können, sollten Sie zunächst Daten sammeln und Berechnungen anstellen. So zum Beispiel:

  • Unique Visitors/Besucher (UV)
  • Page Views/Seitenaufrufe (PV)
  • Einnahmen (E)
  • Besucherwert = E / UV
  • Umsatz pro 1000 Impressionen (RPM) = (E / PV) * 1000

Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie in Ihrem Webanalyse Tool Events und Ziele definieren. Auf diese Weise erhalten Sie einen umfassenden Überblick darüber, ob Ihre Website und Ihre Optimierungen funktionieren oder nicht. Danach machen Sie sich an die Arbeit, um die Besucher und die Einnahmen der Website zu steigern. Dazu gehört eine Reihe von Taktiken, darunter Conversion-Optimierung und SEO-Boosts.

Erstellen Sie großartigen Content

Dies ist eine Priorität, unabhängig davon, was Ihre Motivation für den Kauf der Website war. Qualitätsinhalte sind einer der Schlüssel zu einer guten Website. Sie helfen Ihnen, neue Besucher zu gewinnen und wirken sich auf die Websitewahrnehmung als Ganzes aus. Wichtig ist es Content zu erstellen, der originell und ansprechend ist und eine gute Länge hat, wie z.B. "How-To"-Posts. Vergessen Sie nicht, Ihre Website regelmäßig mit frischen Inhalten zu füttern. Google legt großen Wert auf aktualisierte Websites.

Optimieren Sie vorhandene Artikel

Schnellen Erfolg sieht man mit Artikeln, die für ein Keyword mit Kaufabsicht ranken, aber dessen Inhalt nicht ausreichend optimiert ist. Nehmen Sie einige Optimierungen vor, wie z.B. das Hinzufügen von Vergleichstabellen oder von ein paar mehr Affiliate-Links. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sie auf diese Weise die Einnahmen des Artikels verdoppeln können. Sehen Sie sich auch die zehn Artikel mit den höchsten Besucherzahlen in Google Analytics an. Können sie hier Conversion Rates verbessern oder Besucher zu bereits optimierten Seiten weiterleiten?

Testen Sie Display-Marketing

Falls Sie eine Website gekauft haben, die viel Traffic hat und nur mit Affiliate-Links monetarisiert wird, birgt diese Maßnahme ein hohes Umsatzpotenzial. Schalten Sie auf der Website Display-Ads via Ezoic, Mediavine oder Monetyzer, je nachdem, wie hoch die Besucherzahlen sind. So steigern Sie sofort die Einnahmen. Da sich jedoch zu viel Werbung negativ auf die Usability auswirkt, sollten Sie mit der Monetarisierung derjenigen Artikel beginnen, die keine nennenswerten Einnahmen aus Affiliate-Verkäufen generieren.

Testen Sie neue Anzeigenformate

Viele Websites verwenden nur Standardbanner, aber es lohnt sich, auch andere Display-Marketing Formate wie Pop-Ups/Unders, Weiterleitungen oder Interstitials zu testen. Versuchen Sie außerdem, wenn möglich, Werbeplätze direkt an Unternehmen zu verkaufen. Dies kann je nach Wert des Besuchers schnell ein paar hundert Euro pro Monat einbringen kann.

Fügen Sie neue Affiliate-Links hinzu

Falls die Website bisher nur mit Werbeanzeigen monetarisiert wurde, sollten Sie testen, was mit Ihren Einnahmen geschieht, wenn Sie einige Affiliate-Links hinzufügen. Diese Links können entweder zu Amazon oder anderen Partnerprogrammen wie zum Beispiel AdCell, CJ oder ClickBank führen. Ziehen Sie auch CPA-Angebote in Betracht. Hier erhalten sie entgegen der standardmäßigen, prozentualen Verkaufsbeteiligung, einen fixen Preis pro Lead.

Erstellen Sie eine E-Mail-Liste

Mit Content-Upgrades, Opt-in-Pop-ups, Re-Targeting, Landingpages und Wettbewerben auf Social Media können Sie eine große Anzahl von gezielten E-Mail-Adressen sammeln. So können Sie dann Ihre bestehenden Produkte per E-Mail-Marketing vermarkten. Ohne Mailing-Liste haben Sie nur eine Chance, etwas an eine Person zu verkaufen – nämlich, nur wenn sie Ihre Website besucht. Wenn Sie eine E-Mail-Liste aufbauen, können Sie diese Person immer wieder erreichen und Ihre Produkte vermarkten.

Führen Sie A/B-Tests durch

Testen Sie Bilder, Buttons und bestehende Call-to-Action (CTA). Fügen Sie zum Beispiel einen klaren CTA „above the fold“ hinzu - im Bereich der Website, der ohne zu scrollen für den Besucher sichtbar ist. Allein diese Maßnahme könnte zu einer Steigerung der Einnahmen um 20-30 % führen. Schauen Sie sich außerdem Heatmaps (z.B. Hotjar) genau an, um sicherzustellen, dass Besucher dort klicken, wo sie klicken sollten und dass Sie keine Klicks verschenken.

Versehen Sie Bilder mit Hyperlinks

Vergewissern Sie sich, dass alle Bilder, die einem Produkttest erscheinen, verlinkt sind. Überraschender Weise klicken sehr viele Menschen auf statische Bilder. Verwandeln Sie diese Klicks in Geld, indem Sie einfach auf ein entsprechendes Produkt oder Angebot weiterleiten.

Überarbeiten Sie die SEO-Grundlagen

Befolgen Sie gängige SEO-Best-Practices auf der Seite. Dazu gehören einfache Dinge wie ein einzelner H1-Tag, ein Keyword in dem H1-Tag, Titel-Tags, die zum Klicken verleiten oder gut strukturierte Seiten (mit Markup). Identifizieren Sie auch Keywords, die auf der zweiten Seite von Google dahinsiechen. Können diese Sie vielleicht auf die erste Seite bringen? Prüfen Sie, ob Artikel von geringer Qualität im Index von Google erscheinen. Geben Sie hierzu einfach „site:ihrewebsite.de“ in die Google-Suche ein und prüfen Sie Ergebnisse mit merkwürdigen Titeln und Metabeschreibungen. Korrigieren Sie auch alle Seiten mit kurzem Inhalt von weniger als 300 Wörtern.

Entwicklung von Produkten

Viele Websites verlassen sich auf Affiliates oder Werbung, um den Großteil ihrer Einnahmen zu erzielen. In Wirklichkeit werden die größeren Gewinne mit dem Verkauf eigener Produkte erzielt. Versuchen Sie deshalb, eine Marke mit Produkten aufzubauen. Wenn physische Produkte nicht infrage kommen, sollten Sie digitale Produkte entwickeln. Diese können direkt über die Website verkauft, auf der Website beworben und an die Mailing-Liste verschickt werden. Digitale Produkte haben auch das beste ROI-Potenzial.

Fazit

Der Kauf einer Website erfordert viel Planung. Es ist nicht einfach, die endgültige Entscheidung zu treffen, welche Website Sie kaufen sollten und wie Sie das Beste daraus machen können. Wenn Sie jedoch Ihre Karten richtig ausspielen, eine Due-Diligence-Prüfung durchführen und Wachstumspotenziale erkennen, können Sie daraus ein profitables Unternehmen machen, das Ihnen Freude bereitet.

 

Wenn Sie ganz am Anfang Ihrer Internetkarriere stehen, sollten Sie sich jedoch überlegen, ob der Kauf einer Website auch wirklich den größtmöglichen ROI bringt. Vielleicht ist es in diesem Fall besser, eine eigene Website zu erstellen und sich alles nach und nach anzueignen, ohne das Risiko einzugehen, Geld zu verlieren. Wenn Sie jedoch entschlossen sind, den Prozess durch den Kauf einer Website zu beschleunigen, sollten Sie mit ausgewiesenen Experten zusammenarbeiten, welche bereits in der Vergangenheit Websites erfolgreich optimiert haben.

Über Markus Mattscheck

Markus MattscheckBetreiber und Chefredakteur von Onlinemarketing-Praxis

 

Markus Mattscheck ist in seinen Tätigkeitsfeldern bereits seit 1995 fest mit dem Internet verdrahtet und verfügt über eine umfassende Marketing-Expertise. Sein Kommunikations- und PR-Background verbindet er mit seinem hohen Grad an technischem Know-how und entwickelt daraus ganzheitliche Onlinemarketing-Strategien. Dieses Wissen teilt er als Autor und schreibt praxisnah und verständlich über Fachthemen aus vielen Bereichen des Onlinemarketings.

Eine Website kaufen: Leitfaden & Optimierungstipps
5 von 5 ( 1 Bewertung)
  • Verständlichkeit
    (5, insgesamt 1 Stimme)
  • Nützlichkeit
    (5, insgesamt 1 Stimme)
  • Relevanz
    (5, insgesamt 1 Stimme)
  • Praxisbezug
    (5, insgesamt 1 Stimme)
Fügen Sie Ihre Bewertung hinzu