KI im Online-Marketing: Zukunftsvision oder kurzweiliger Trend?
Noch vor 15 Jahren war das Online-Marketing eine kleine Nische, die von vielen Unternehmen nur halbherzig beachtet wurde. Mit dem Aufstieg von Online-Versandhändlern und sozialen Netzwerken wie Instagram oder TikTok hat sich das Blatt aber längst gewendet. Online-Marketing ist für kleine und große Unternehmen einer der wichtigsten Werbekanäle, um die eigene Zielgruppe zu erreichen. Dabei rückt auch die Künstliche Intelligenz immer mehr in den Fokus.
Gekommen, um zu bleiben
Alles rund um Künstliche Intelligenz zählt gerade zu den wichtigsten Digital Marketing Trends und bereits jetzt ist klar: Einige der Tools sind gekommen, um zu bleiben. Schon innerhalb kürzester Zeit haben sich viele KI-Systeme enorm weiterentwickelt. Bleibt die Innovation in den nächsten fünf Jahren auf diesem Level, sind künftig enorme Sprünge im digitalen Marketing möglich. Dabei geht es aber nicht darum, kreative Berufe zu entmenschlichen und die gesamte Arbeit einer KI zu überlassen. Hinter den Kulissen braucht es nämlich nach wie vor fähige Mitarbeiter, die genau solche Tools bedienen können. Alleine bei simplen Tools wie ChatGPT macht der eingegebene Prompt am Ende den Unterschied. Wer sich nicht regelmäßig mit der KI befasst, kann das volle Potenzial nicht ausschöpfen und wird deswegen dann auch nie richtig gute Ergebnisse geliefert bekommen. Das gilt vor allem für Tools wie Dall-E und Midjourney. Mit dem richtigen Know-how können hochwertige Bilder erstellt werden. Für den Feinschliff braucht es dann aber nach wie vor Kenntnisse in weiteren Tools, um den Fotorealismus darstellen zu können.
AI-Influencer könnten das Online-Marketing grundlegend verändern
Die sozialen Medien sind schon jetzt eine riesige Spielwiese, wenn es um die Werbung eines digital affinen Unternehmens geht. Während einerseits der eigene Unternehmensaccount betrieben werden kann, lässt es sich andererseits auch mit Influencern zusammenarbeiten. Von Beauty bis hin zur Landwirtschaft – mittlerweile gibt es bekannte Größen in nahezu allen Branchen. Die Werbung erweist sich dabei als besonders effizient und gerade neue Marken nutzen die vergleichsweise einfache Möglichkeit, um schnell an Bekanntheit zu gewinnen. Gerade die Zusammenarbeit mit großen Influencern ist aber mittlerweile auch sehr teuer.
Daher könnten KI-Persönlichkeiten hier ein wahrer Gamechanger sein. Dass das Konzept grundsätzlich ankommt, zeigen bereits erste Testversuche mit Avataren wie Aitana oder Lu von Malagalu. Gerade Letztere ist der Beweis dafür, wie Unternehmen solche Tools für sich nutzen können. Lu von Malagalu wurde bereits 2009 von einem brasilianischen Einzelhändler ins Leben gerufen und hat mittlerweile über 7 Millionen Follower. Dabei macht sie nicht nur kostenlose Werbung für den Einzelhändler selbst, sondern ist mittlerweile auch eine Anlaufstelle für weitere Unternehmen. Obwohl es bereits einzelne AI-Influencer mit großer Followerschaft gibt, steckt der Trend grundsätzlich nach wie vor in den Kinderschuhen. Die Entwicklung ist unter Umständen teuer und verlangt viel Know-how. Doch gerade jetzt könnten Unternehmen noch vergleichsweise einfach auf den Hype aufspringen und sich so für die Zukunft positionieren.
Eine neue Ära der Suchmaschinen wird eingeläutet
Wenn Unternehmen online sichtbar sein möchten, führt kein Weg an Google vorbei. Der Krösus unter den Suchmaschinen wird täglich millionenfach bedient und führt in weiterer Folge Websites auf, die zu den Suchergebnissen passen. Durch die KI wird sich das Suchverhalten der Nutzer aber nachhaltig ändern, wodurch die Unternehmen ihre Marketing-Strategie im SEO-Bereich neu ausrichten müssen. Inwieweit Google und die neue Konkurrenz hier Maßnahmen setzen, ist aber noch völlig unbekannt. Wie auch schon die letzten Jahre gilt im Bereich der Suchmaschinenoptimierung, dass Unternehmen am Ball bleiben müssen und hier echte Experten an ihrer Seite brauchen. Klar ist nur, dass es Veränderungen geben wird, die sich unter Umständen enorm auf die derzeitigen digitalen Marketing-Bemühungen auswirken.