Warum (und wie) ständige Weiterbildung Ihr Online-Marketing verbessert

Wenige Wirtschaftszweige sind so schnelllebig wie das Online-Marketing. Dementsprechend ist es nicht gerade einfach, am Puls der Zeit zu bleiben. Doch es ist den Aufwand allemal wert: Warum ständige Weiterbildung gerade in dieser Branche so wertvoll ist und wie Sie den Wissensaufbau am besten sicherstellen, erfahren Sie hier.

Ein Fachartikel von Simon Link

Was macht Weiterbildung im Online-Marketing so wesentlich?

Eine ganze Reihe an Gründen spricht dafür, nicht stehenzubleiben und die eigenen Kompetenzen bzw. die Wissensbasis im Unternehmen immer wieder aufzufrischen:

Wissen verändert sich kontinuierlich

Gerade im digitalen Bereich gilt: Informationen, die heute aktuell sind, können in kürzester Zeit veraltet sein. Als Beispiel dazu lässt sich etwa die Suchmaschinenoptimierung (SEO) heranziehen. War es hier vor einigen Jahren noch üblich, Textwände mit möglichst vielen passenden Keywords zu schreiben, so gilt heute längst „Nutzer vor Suchmaschine“. Das Resultat: Wer mit der veralteten Taktik weiterfährt, wird mit seiner Website früher oder später abstürzen.

Zeit ist ein knappes Gut

Es liegt in unserer Natur, neuen Arbeitsmethoden und Werkzeugen erst einmal skeptisch gegenüberzustehen. Diesen Widerstand gilt es jedoch zu überwinden, denn nach einer gewissen Umstellungszeit lässt sich oft einiges an Zeit einsparen. Ein ganz einfaches Beispiel: Vor einigen Jahrzehnten schien es völlig absurd, doch wer könnte sich heute noch vorstellen, einen Bürojob ohne Computer auszuüben?

Aber bei allen Neuerungen bleibt eines wichtig: den Hausverstand walten zu lassen. Nicht jede beliebige Analyse- oder Kollaborations-App ist wirklich sinnvoll – oft kostet die Pflege einer ganzen Reihe an Tools sogar zusätzliche Zeit. Und auch die x-te neue Projektmanagement-Methode bewährt sich nicht immer.

Die Konkurrenz schläft nicht

Ein weiteres Argument ist, dass sich Ihre Mitbewerber ebenfalls informieren, neue Methoden und Taktiken testen und daraus Erkenntnisse gewinnen. Natürlich wird nicht alles funktionieren, aber eine erfolgreiche Idee kann bereits ausreichen, um sich den Spitzenplatz zu sichern. Ihr Credo sollte daher sein: Wissen sammeln, ausprobieren, austesten und dazulernen. Selbst wenn ein neuer Ansatz einmal schief gehen sollte, bringt er doch wertvolle Erfahrung für den nächsten Versuch.

Was hilft beim stetigen Wissensausbau im Unternehmen?

Wie geht man nun die Aus- und Weiterbildung im eigenen Team am besten an? Dazu teilen wir diese erst einmal in mehrere Bereiche ein:

• Into the Job: die Einstellung neuer Mitarbeiter mit unterschiedlicher Ausbildung/Erfahrung
• On the job: das Training vor Ort im Unternehmen
• Near the job: Seminare, berufsbegleitende Studien und andere Weiterbildungen außerhalb des Unternehmens
• Off the job: private Weiterbildung der Mitarbeiter, nicht unbedingt berufsbezogen

Into the job: Erfahrene Experten einstellen oder eigene Spezialisten ausbilden?

Die Vorteile einer Ausbildung im Unternehmen liegen auf der Hand: Mitarbeiter sammeln besonders viel unternehmensspezifisches Wissen, die Bindung zum Unternehmen steigt und oft schlummert in jungen Talenten und Berufseinsteigern viel Potenzial. Doch auch Experten mit langjähriger Erfahrung sind für den Ausbau der Kompetenzen unerlässlich, denn sie können besser abschätzen, welche Ideen eine Zukunft haben. Gerade im Marketing schwirren gern viele Visionen umher, die nicht immer praktisch umsetzbar sind. Für eine gelungene Basis, auf der aufgebaut werden kann benötigt ein Unternehmen unbedingt beides: erfahrene Spezialisten und frische Ideen.

Erfahrungsaustausch im Unternehmen

Mit dieser Basis wird nun „on the job“ weitergearbeitet. Der erste Schritt dazu ist, den Wissensaustausch innerhalb des Teams sicherzustellen. So werden Lücken geschlossen, Mitarbeiter helfen sich gegenseitig, ihren Horizont zu erweitern und es passieren nicht immer wieder dieselben Fehler. Dabei ist zum Beispiel eine gemeinsame Online-Wissensbibliothek bzw. ein Firmen-Wiki hilfreich. Hier werden unternehmensinterne Vorgänge, Best Practices und andere Tipps gesammelt und für alle zur Verfügung gestellt. Auch regelmäßige Workshops und interne Schulungen können alle Mitarbeiter auf denselben Kenntnisstand heben. Flexible, individuelle Lernangebote wie aufgezeichnete Online-Schulungen sorgen dafür, dass die Weiterbildung abseits von gemeinsamen Meetings nicht abbricht.

Berufsbezogene Seminare und Schulungen

Near the job setzen viele Betriebe weiterhin auf klassische Schulungen. Daran ist zunächst nichts auszusetzen – achten Sie jedoch darauf, dass diese wirklich zielgerichtet und auf Ihre Fachkräfte zugeschnitten sind. Im Idealfall gibt es einen aktuellen Anlass für die jeweilige Schulung. Denn Wissen bleibt am besten erhalten, wenn es direkt produktiv eingesetzt werden kann.

Zudem helfen berufsbegleitende Studien und andere langfristige Weiterbildungen Marketing-Spezialisten dabei, auf dem neusten Stand zu bleiben. Als Unternehmen bietet es sich z. B. an, einen Teil der Ausbildungskosten zu sponsern, um die Akzeptanz für solche Angebote zu erhöhen.

Weiterbildung außerhalb vom Unternehmen

Zu guter Letzt können sogar die Freizeitbeschäftigungen der Mitarbeiter den Fortschritt des Unternehmens unterstützen. Das gilt selbst dann, wenn diese nichts mit dem beruflichen Tätigkeitsfeld zu tun haben.

• In einem gemeinnützigen Verein lernen Führungskräfte etwa, Verantwortung zu übernehmen.
• Neue Sprachen zu erlernen, ist vielleicht für das Gewinnen internationaler Kunden nützlich.
• Selbst wenn es sich nur um einen Kurs für Entspannungstechniken handelt – dieser verbessert zum Beispiel die Stressresistenz.

Förden Sie also die privaten Interessen Ihrer Mitarbeiter und geben Sie ihnen Gelegenheit, diese auszuleben – etwa mit flexibel angepassten Arbeitszeiten.

Fazit

Weiterbildung im digitalen Marketing braucht einen Plan. Kurz zusammengefasst kommen Sie im Online-Marketing nicht um eine stetige Weiterbildung herum. Damit diese gelingt, benötigen Sie eine gute Strategie. Die richtige Team-Zusammensetzung, individuell zugeschnittene Maßnahmen und die Bereitschaft, Weiterbildungen sowohl im Unternehmen als auch außerhalb zu fördern: Sind diese Voraussetzungen gegeben, ist der Wissensausbau für die Zukunft sichergestellt.

Über Simon Link

Simon hat über viele Jahre hinweg als Ausbilder gearbeitet. Nun leitet er zusammen mit seiner Partnerin Jasmin die AEVO Akademie, ein Bildungsinstitut, das angehende Ausbilderinnen und Ausbilder auf den Erwerb des Ausbilderscheins vorbereitet. Er ist fest davon überzeugt, dass erfolgreiche Lernkonzepte sich an den Bedürfnissen der Menschen und ihren Lebenssituationen ausrichten sollten, und nicht umgekehrt. Dieser Leitgedanke ist ein prägendes Element der AEVO Akademie.