Keyword-Recherche: Die richtigen Suchbegriffe finden
Wenn jemand bei Google „cnc fräsmaschine“ in den Google-Suchschlitz eintippt, sucht Google Seiten, in denen die beiden Suchbegriffe „cnc“ und „fräsmaschine“ im Text einer Seite vorkommen. Wenn man also die eigene Website auf die Suchbegriffe abstimmt, wäre es gut, wenn man auch weiß, was potenzielle Kunden in Suchmaschinen eintippen. „Schraubendreher“ oder „Schraubenzieher“? „Messebau“ oder „Messestandbau“? „Stapler“ oder „Gabelstapler“? Meist zeigt sich, dass ein Unternehmer die richtigen Antworten nicht kennt, weil er sich an einen Branchenjargon gewöhnt hat, den weniger erfahrene Kunden nicht kennen.
Ein Fachartikel von Markus Hövener
Um hier die richtige Antwort zu finden, gibt es Keyword-Datenbanken. Und eine der besten - und zugleich kostenlosen - gibt es von Google direkt. Diese Datenbank hat den etwas sperrigen Namen „Google AdWords Keyword Tool“ und ist eigentlich für AdWords-Werbende gedacht. Aber auch für die Recherche von Suchbegriffen für die Optimierung einer Website ist das Tool perfekt geeignet.
Einstellungen
UPDATE |
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Da das Keyword-Tool abgeschaltet wurde, haben wir einen Leitfaden zur Keywordrecherche mit dem Google Keyword-Planner verfasst: |
Wer das Tool ausprobiert, muss dafür zunächst ein Wort in das große Eingabefeld eingeben. Gerne können hier auch mehrere Begriffe gleichzeitig überprüft werden. Dazu müssen diese jeweils in eine einzelne Zeile eingetragen werden. So kann man gleichzeitig überprüfen, ob denn nun “schraubenzieher“ oder „schraubendreher“ häufiger gesucht wird.
Wie häufig etwas gesucht wird, zeigt dabei die Spalte „Monatliche globale Suchanfragen“ bzw. die Spalte „Monatliche lokale Suchanfragen“ an. Wer sich diese so genannten Suchvolumina genauer anschaut, wird feststellen, dass diese natürlich nicht bis auf die Nachkommastelle genau sind. Google „rundet“ die Zahlen, sodass diese nicht absolut korrekt sind, aber immerhin untereinander verglichen werden können.
Zwei Einstellungen sind bei der Keyword-Recherche über das Tool noch wichtig:
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In den „Keyword-Optionen“ in der linken Spalte sollte immer „Exakt“ (und sonst nichts) ausgewählt werden. Sonst übernimmt Google auch viele Fehlschreibungen und Synonyme in die Statistiken, was zu sehr hohen Werten führt.
- Mit dem Schalter „Nur Ideen anzeigen, die meinen Suchbegriffen sehr ähnlich sind“ kann experimentiert werden. Je nach Einstellung schlägt Google dann mehr ähnliche Suchbegriffe vor, was bei der Ideenfindung für noch weitere Suchbegriffe sehr hilfreich sein kann.
Besonderheiten
Das Tool hat aber noch einige Besonderheiten mehr zu bieten, die über die normale Keyword-Recherche hinausgehen:
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Es gibt auch die Möglichkeit, dort eine konkrete Website einzugeben (wie in der Abbildung mit www.onlinemarketing-praxis.de/web-controlling). Wenn man nun auf „Suchen“ klickt, erhält man Suchbegriffe, die für diese Website relevant sind - ein hervorragen des Tool, um damit schnell ein paar Konkurrenten zu überprüfen und sich „inspirieren“ zu lassen. Denn Wettbewerber haben oftmals gute Suchbegriffe, an die man selber noch gar nicht gedacht hat.
- Unter den „Erweiterten Optionen und Filtern“ kann man sich auch gezielt Statistiken für mobile Endgeräte anzeigen lassen, also WAP-fähige Handys oder Smartphones wie das iPhone. Und so kann man überprüfen, ob nach den eigenen Produkten auch mobil gesucht wird. Denn viele Unternehmen zeigen ein Interesse an „Mobile SEO“, also der Optimierung von Websites für Mobilgeräte. Aber das lohnt sich nur, wenn auch nach den eigenen Produkten mobil gesucht wird.
- Über die Parameter „Standorte“ und „Sprachen“ kann man auch das Suchverhalten in bestimmten Ländern und für bestimmte Sprachen überprüfen. Wie wird denn in Österreich nach meinen Produkten gesucht? Und sucht überhaupt jemand nach Kurbelwellen in Finnland? All das kann man überprüfen - vorausgesetzt, dass man die korrekte Übersetzung für „Kurbelwellen“ kennt, denn dabei hilft einem Google nicht.
Auf geht's
SEMINAR-TIPP ZUR WEITERBILDUNG |
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Haben wir Sie für das Thema begeistern können? Schauen Sie doch mal nach, was die für Ihr Unternehmen wichtigsten Suchbegriffe und Suchbegriffskombinationen sind. Google wird ja oft für seinen Datenhunger kritisiert. Aber mit dem Keyword-Tool kann man diese Datenflut für das eigene Unternehmen nutzen - und vor allem auch mal schauen, welche Suchbegriffe eigentlich die Konkurrenz nutzt. Das von Google bereitgestellte Werkzeug bietet viele relevante Optionen, die man alle mal ausprobiert haben sollte. Dafür braucht man schon mal ein paar ruhige Minuten - aber das ist wohl gut investierte Zeit, wenn man danach die richtigen Suchbegriffe gefunden hat.