E-Mail-Marketing Trends 2012
Wie sehen die Top 10 Trends im E-Mail-Marketing 2012 aus? Axel R. Paesike von Emailvision gibt einen Überblick - von Customer Intelligence über Social Media und globalem Reichweitenausbau bis hin zur Rolle von ISP-Filtern, Cloud-Diensten und APIs.
Ein Fachartikel von Axel R. Paesike
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 1: Gezieltes Abstimmen des Marketings auf Kunden – mit Customer Intelligence
E-Mail-Marketing bleibt dank der niedrigen Kosten und der hohen Rendite ein unverzichtbarer Bestandteil des Onlinemarketingplans. Auch wenn Vermarkter wissen, wie sehr es im E-Mail-Marketing auf die Relevanz ankommt, gibt es noch immer viele Kampagnen, die nur wenig oder gar keine Segmentierung aufweisen, weil für eine gute Datenanalyse ganz einfach die Ressourcen fehlen. Dieses altbekannte Problem löst die Customer-Intelligence-Technologie, indem sie es Online-Vermarktern ermöglicht, schnell und einfach Schnittmengen aus vielfältigen Kundendaten basierend auf Einkaufsverhalten, Produktpräferenz, ausgegebenem Betrag, digitalem Engagement und kürzlich getätigten Einkäufen zu erstellen. Anhand dieser Informationen können Vermarkter stark individualisierte Segmente kreieren, damit passende Nachrichten mit den passenden Angeboten an jene Kunden gesendet werden, die sie am ehesten ansprechen. Die Erfolge sind überzeugend: Vermarkter, Customer Intelligence einsetzen, vermelden Zuwachsraten um bis zu 30% bei ihren Kampagneneröffnungen. Das erhöht nicht nur die Rentabilität und den Kampagnenerfolg, sondern schafft auch stärkere Kundenbeziehungen und Markentreue. Die Customer-Intelligence-Technologie gehört für Vermarkter zu den wirksamsten Instrumenten, um relevantes und erfolgreiches E-Mail-Marketing umzusetzen.
E-Mail-Marketing 2012 –Trend 2: Starker Einfluss von Inhalt und Relevanz auf Beziehungen, Resultate und Reputation eines Unternehmens
In den letzten Jahren hing die Zustellbarkeit von E-Mails sehr stark von den Beziehungen zu den Internet Service Providern (ISP), hochwertigen Kundendaten, dem richtigen E-Mail-Service-Provider und guter HTML-Codierung ab. Die Relevanz des E-Mail-Marketings war für den Erfolg einer Kampagne schon immer wichtig – inzwischen ist sie es auch für die Zustellbarkeit der E-Mails. ISPs bestimmen sowohl die E-Mail-Reputation als auch die Zustellbarkeitsraten mithilfe der Relevanz von E-Mail-Kampagnen. Die goldenen Regeln für eine gute E-Mail-Reputation lauten:
Regel 1: Gezieltes Opt-In
Der Erhalt von E-Mails steigt bei den Kunden immer weiter an. Für Vermarkter gestaltet es sich daher zunehmend komplexer, sich von der Masse abzuheben. Wenn die Zustimmung eines Benutzers vorliegt, ist der Grundstein für eine solide Beziehung zwischen Abonnent und Werbetreibendem gelegt. Wenn die Daten eines neuen Abonnenten erfasst werden sollen, bietet sich eine Strategie mit einem bestätigten Opt-in an. Darüber hinaus müssen Vermarkter einem neuen Abonnenten ganz klar sagen, was sie versenden werden. Viele Unternehmen versenden unterschiedliche E-Mails, die nicht auf die Interessen des individuellen Benutzers zugeschnitten sind. Bei Kampagnen sind schlechte Response-Raten die Folge, möglicherweise Beschwerden vom Endbenutzer wegen Spam und schlechte Zustellbarkeit. Hier hat es sich bewährt, dem Endbenutzer mehrere nach Themen gegliederte Newsletter zur Auswahl zu geben. So kann er sich nur für Inhalte anmelden, die ihn auch interessieren.
Regel 2: Relevanter Inhalt
E-Mail-Marketing muss aus der Perspektive des Abonnenten betrachtet werden und nicht nur aus der Sicht des Vermarkters. Unternehmen senden oft allgemeine Inhalte an viele verschiedene Empfänger. Der einzelne Empfänger bekommt also nur wenig verwertbare Informationen. Customer Intelligence und Segmentierungsstrategien können dieses Problem lösen, indem sie konstant für verwertbare Inhalte sorgen. Insbesondere im B2B-E-Mail-Marketing ist dies wichtig, denn die Empfänger verlieren rasch das Interesse, wenn sie Mitteilungen erhalten, die für ihren jeweiligen Geschäftsbereich nicht relevant sind. Wer Inhalte versendet, die die Empfänger als wertlos betrachten, landet sehr schnell im Beschwerdefach der ISP. Daher müssen die Kampagneninhalte immer relevant sein.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 3: Menschen bleiben Menschen – auch in Verteilerlisten
Das Internet und insbesondere die sozialen Medien haben den Verbraucher kritischer werden lassen. Da die Empfindlichkeit gegenüber „Marketing Buzz“ wächst, zeigt eine universelle Strategie für alle Kunden im Onlinemarketing auch immer weniger Wirkung. Für Online-Vermarkter wird es zunehmend wichtiger, Kunden als Individuen wahrzunehmen und persönliche Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Sie müssen daher mithilfe aller verfügbaren Mittel gewährleisten, dass sie dem passenden Segment ihres Kundenstammes personalisierte, relevante Inhalte anbieten. Kunden stoßen sich nicht so sehr an häufigen E-Mails, sondern vielmehr an E-Mails, die geringen Wert bieten. Derartige Mitteilungen wirken ermüdend, verursachen Frust und wirken sich entsprechend negativ auf eine Marke aus. Mit den richtigen Segmentierungsstrategien werden Online-Vermarkter in die Lage versetzt, das Volumen ihrer Online-Kommunikation aufrechtzuerhalten und den Wert der einzelnen Mitteilungen zu steigern. Nachfolgend einige Beispiele für wirksame Segmentierungsstrategien:
Wer muss „angestoßen“ werden?
Marketingmittel, die gezielt auf jene Kunden verwendet werden, die den höchsten potenziellen Wert versprechen, erbringen den meisten Gewinn. E-Mails mit signifikanten Rabattangeboten an Kunden zu senden, die ohnehin regelmäßig kaufen, ist schlichtweg ineffizient. Darüber hinaus gibt es aber natürlich Kunden, die einen Einkauf getätigt und innerhalb der erwarteten Zeitspanne kein zweites Mal eingekauft haben. Hier lohnt es, diese Gruppe zu ermitteln und ihr mithilfe eines besonderen Rabattangebots einen „Anstoß“ zu geben.
Welcher Kunde kauft im oberen Preissegment und welcher im unteren?
Ein Besitzer eines Autos der unteren Preisklasse wird eher selten plötzlich einen hochpreisigen Sportwagen kaufen – und umgekehrt. Diese Tatsache ist eine Konstante im gesamten Kundenverhalten. Vermarkter sollten daher ermitteln, welche Kunden in welchen Bereichen des Spektrums einkaufen. Wer einem Kunden, der für gewöhnlich im oberen Preissegment einkauft, Produkte aus dem unteren Preissegment anbietet, riskiert, dass ein lukrativer Kunde in Zukunft weniger ausgibt. Wer auf der anderen Seite einem Kunden, der normalerweise im unteren Preissegment einkauft, Produkte aus dem oberen Preissegment anbietet, verschreckt ihn im schlimmsten Fall. Es gilt also zu ermitteln, welche Kunden in welchem Preissegment einkaufen, und ihnen die passenden Angebote zu machen.
Wer an einer Winterjacke interessiert ist, möchte nichts über Bademode erfahren
Über 80% aller Marketing-E-Mails werden nicht geöffnet. Warum? Ganz einfach: Die meisten Online-Vermarkter senden dasselbe Angebot an 100% ihrer Kunden. Vermarkter sollten ihr Angebot auf das bisherige Öffnungs-, Klick- und Einkaufsverhalten der einzelnen Personen abstimmen. Hier bietet sich die Erarbeitung eines Angebotes an, auf das die Kunden am ehesten reagieren werden, und die Sendung einer Botschaft, die statistisch gesehen eine höhere Erfolgschance hat. Diese Art der Segmentierung ermöglicht aussagekräftigere Betreffzeilen in einer Kampagne, die auf diese Weise auf den Kunden viel ansprechender wirkt. Das wiederum sorgt für höhere Öffnungs-, Klick- und Einkaufsraten.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 4: Zunehmender E-Mail-Empfang über Smartphones und mobile Endgeräte
Gerade Onlinemarketing-Profis wird es wenig überraschen, dass eine sukzessive steigende Zahl Menschen ihre E-Mails auf Smartphones und mobilen Endgeräten abruft. Damit gibt es natürlich auch immer mehr Menschen, die E-Mail-Marketing auf Mobilgeräten ansehen. Für Vermarkter ändert sich dadurch alles: vom E-Mail-Material bis hin zum Zustellbarkeitstest. Angesichts aller technischen Fragen, von denen erfolgreiches mobiles Marketing abhängt, übersehen Vermarkter oft einen der wichtigsten Unterschiede zwischen E-Mails auf mobilen Geräten und E-Mails auf Desktop-Geräten: Der größte Faktor ist das mentale Umfeld des Abonnenten. Wer unterwegs mobiles Marketing erhält, verhält sich völlig anders als jemand, der vor einem PC sitzt. Die Aufmerksamkeitsspanne, Aktivität und verfügbare Zeit sind deutlich geringer – das sollte bei mobilen Inhalten berücksichtigt werden. Für Vermarkter kommt es bei mobilen Inhalten hauptsächlich darauf an, dass sie auf dem Gerät ansprechend aussehen. Die wichtigere Frage lautet aber: Sieht der Inhalt auf dem Gerät ansprechend für jemanden aus, der gerade schnellen Schrittes den Bus erreichen will? Dass immer mehr Menschen E-Mails auf mobilen Endgeräten erhalten, bedeutet nichts anderes, als dass immer mehr Menschen E-Mail-Marketing unterwegs empfangen. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ist vermutlich so klein wie der Bildschirm auf ihrem Gerät. Für Vermarkter gilt daher: E-Mail-Inhalte sollten entworfen werden, dass sie nicht nur für mobile Endgeräte, sondern auch für mobile Gehirne geeignet sind.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 5: E-Mails verschmelzen mit dem Social Media Ökosystem
Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Google+ und LinkedIn haben Online-Vermarktern mehr Möglichkeiten zur Kommunikation mit ihren Kunden und Bewertern gegeben. Mit der Entstehung der sozialen Medien sind Online-Communities sehr schnell gewachsen, dennoch bleiben E-Mails ein zentraler Bestandteil des Social Media Ökosystems. Mithilfe von E-Mails werden die Kommunikation und das Engagement der Kunden in soziale Medien verlagert. Jedes soziale Netzwerk nutzt E-Mails, um Angebote und Informationen zu verbreiten. Das Ziel dabei: Das Netzwerk attraktiver zu machen. Dabei bieten E-Mails die grundlegende Infrastruktur zur Erstellung und Verwaltung von Konten. Auf strategischer Ebene fungieren sie als Pfad, über den Benutzer wieder zu ihren bevorzugten Kanälen und Websites in den sozialen Medien zurückgebracht werden. So dienen beispielsweise E-Mails mit täglichen Zusammenfassungen und Hinweisen über aktuelle Aktivitäten im Netzwerk dazu, Benutzer wieder in das Netzwerk zu bringen. Auch auf Daily Deal- und Promotion-Webseiten sind E-Mails zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells. Diese beiden digitalen Kanäle werden untrennbar mit E-Mail-Marketing verbunden bleiben, denn E-Mails sind das Bindeglied zwischen sozialem Netzwerk, Update und Angebot.
Wenn Vermarkter die wertvollsten Elemente von E-Mails und Marketing in sozialen Medien nutzen, kann die Wirksamkeit beider Kanäle deutlich erhöht werden. Dank der Kombination von E-Mail- und Social Media-Marketing werden Kunden gleich mehrere relevante Kampagnen, Veranstaltungen und Mitteilungen nähergebracht. Einige Beispiele für bewährte Methoden zur Kombination dieser Kanäle:
In E-Mail-Kampagnen Social Sharing ermöglichen.
Empfänger von E-Mails können Inhalte in beliebten sozialen Netzwerken und Medien freigeben. Der Schritt, E-Mails so zu gestalten, dass sie leichter geteilt werden können, zählt zu einem branchenweiten Trend, mehr Merkmale von Social Media in alle Aspekte der Marketingkommunikation einfließen zu lassen.
In den sozialen Netzwerken eine engagierte Community mit E-Mail-Marketing aufbauen.
Gezielte E-Mail-Marketingkampagnen können vorhandene Kunden für die eigene Facebook-Seite gewinnen. Das Anbieten klarer Vorteile und Anreize hilft, die Fans zur eigenen Seite zu navigieren. Diese Kampagnen ziehen eine erhöhte Zahl von Fans an, in deren Augen es sinnvoll ist, mit der jeweiligen Marke zu interagieren. Darüber hinaus ist es hilfreich, soziale Profile der Kunden zu erstellen.
Zuhören und die Präferenzen des Kunden in Zusammenhang mit der eigenen Marke erkennen.
Das Erfassen von Kunden-Feedback, die Messung der Multichannel-Responses und das Einsetzen weiterer Strategien ermöglicht es zu erfahren, wie Kunden am liebsten mit der eigenen Marke interagieren. Diese Informationen sollten verwendet werden, um maßgeschneiderte Inhalte zu erstellen, die die bevorzugten Kanäle der Kunden nutzen.
Die Spannung für eine E-Mail-Kampagne in sozialen Netzwerken aufbauen.
Mit Hilfe von Teasern und Erinnerungen auf dem eigenen Profil in einem sozialen Netzwerk ist es möglich, die Spannung für ein großes Event aufzubauen, das per E-Mail angekündigt wird. Gleichzeitig können die Fans dazu aufgefordert werden, sich für weitere Informationen auf die Verteilerliste setzen zu lassen. Der Verlauf der Botschaften und anderer Touchpoints mit den Benutzern (E-Mail-Vorlagen, Landing Pages) muss dabei einheitlich geplant sein, damit das Interesse und die Spannung konstant aufgebaut werden.
Mit Facebook-Apps oder -Tabs Social Fans zu Abonnenten machen.
Über einen kurzen Opt-in-Prozess auf Facebook-Seiten werden wichtige Informationen über Fans in sozialen Netzwerken generiert.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 7: ISP-Filter und ihr Einfluss auf das E-Mail-Marketing
ISPs filtern mittlerweile E-Mails in mehr Ordner als nur in den Posteingang und den Spam-Ordner. Abhängig vom ISP kann es bis zu sechs verschiedene Ordner geben, die persönliche E-Mails aktiv von Massen-E-Mails trennen. Für die ISPs ist alles – von Newslettern und E-Mail-Angeboten bis hin zu Tagesangeboten und Updates aus sozialen Netzwerken – gleich Massenmail (Graymail). Das Problem bei dieser Definition: Eine E-Mail, die für den einen Nutzer Spam darstellt, kann für den anderen sehr wichtig sein. Was können E-Mail-Vermarkter also tun, um den Einfluss von ISP-Filtern zu reduzieren?
Tipp 1: Engagement
Das User Engagement gewinnt für die E-Mail-Zustellbarkeit sogar noch an Bedeutung. Wenn die E-Mail einen höheren Wert zu haben scheint, wird sie den Posteingang naturgemäß auch eher erreichen. ISPs bestimmen den Wert einer E-Mail anhand der bereits erfolgten Interaktionen zwischen Empfänger und Absender. Es muss für Kunden also mehr überzeugende Gründe geben, um auf die Mitteilungen zu klicken. So kann es zum Beispiel sinnvoll sein, dass der Empfänger erst klicken muss, um den ganzen Artikel in einem Newsletter lesen zu können. Ein weiterer nützlicher Schritt ist es, den Benutzer dazu zu bringen, auf die E-Mail zu antworten. Selbstverständlich muss es einen Grund für eine Antwort geben und die Antwortadresse aktiv betreut werden. Viele ISPs setzen den Absender bereits automatisch auf die Whitelist dieses Benutzerkontos, sobald der Empfänger auf die Nachricht geantwortet hat. Das verbessert die Reputation als Absender umgehend, und die E-Mails werden in Zukunft eher als „persönliche Kommunikation“ bewertet und in den Posteingang geleitet.
Tipp 2: Segmentierung und Targeting
Segmentierung und Targeting hängen direkt mit den Erfolgsraten im Posteingang zusammen. Es empfiehlt sich die Erstellung kleinerer Zielgruppenlisten mit relevanterem Inhalt für jede Kundengruppe. Je zielgerichteter der Inhalt und je kleiner die Liste, desto mehr Empfänger werden mit den E-Mails interagieren – und das wirkt sich direkt auf die Zustellbarkeitsraten aus. Eine der besten Segmentierungsmethoden ist die Erstellung von Kundensegmenten, die auf Verhaltensdaten basieren. Um zukünftiges Verhalten zu prognostizieren, hilft die Analyse des Verhaltens in der Vergangenheit in Form von Präferenzen, Benutzerinteressen und Interaktionen.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 8: APIs und Cloud-Dienste gewinnen weiter an Bedeutung
Für Vermarkter gibt es inzwischen die Möglichkeit, eine komplett nahtlose Online-Erfahrung für ihre Kunden zu kreieren. Die größte Herausforderung besteht darin, die verschiedenen technischen Bestandteile, die zwischen dem Kunden und seiner Online-Erfahrung mit einer Marke stehen, zu verbinden. Mit Hilfe von Cloud-Diensten und APIs können Vermarkter digitale Berührungspunkte verbinden und so E-Mail-Marketing in wichtige Plattformen und Anwendungen integrieren, z.B. in Website, Kanäle, CRM, CMS und Apps von sozialen Medien. Diese Art der Integration ist nun für jedes Unternehmen, das eine geschlossene Onlinemarketing-Strategie umsetzen möchte, unverzichtbar. Nachfolgend einige Tipps für die Maximierung der Vorteile von Cloud-Diensten und APIs:
Tipp 1: Entwicklung einer API-Strategie
Die rasante Ausbreitung von Aktivitäten auf mobilen Endgeräten zeigt, wie wichtig eine gut definierte API-Strategie ist. Zunächst sollte ermittelt werden, wo und wie die Zielgruppen sich online mit der Marke auseinandersetzen. Im nächsten Schritt folgt die Entwicklung einer Online-Erfahrung mit integrierten digitalen Berührungspunkten, die alles enthält: von der E-Mail-Kommunikation und der Social Media Seite über den Community-Coupon und die eCommerce-Anwendung bis hin zur Mitteilung „Vielen Dank für Ihre Bestellung“.
Tipp 2: Sorgfältige Auswahl der Partner
Bei der Wahl der Technologiepartner sollten deren Referenzen und Fähigkeiten sorgfältig geprüft werden, API-Entwicklungen und Integrationen zu unterstützen. Die Entscheidung sollte für Partner mit gut dokumentierten APIs fallen, die eine rasche Integration in andere technologische Plattformen bieten. Die wichtigsten Integrationen, insbesondere in den Bereichen CRM und eCommerce, sind oft gebrauchsfertig erhältlich. Die besten APIs dienen zudem als Bausteine für leistungsfähigere Marketingfunktionen.
Tipp 3: Immer an die Cloud denken
Seit mehreren Jahren ist die Cloud in aller Munde und der unternehmerische Wert von Cloud-Diensten ist für Online-Vermarkter äußerst vielversprechend. Cloud-Dienste bieten sehr effiziente Kampagnenausführung, Lead-Tracking, Datensynchronisierung und Renditemessungen für jede Online-Kampagne. Von ebenso großer Bedeutung ist die Tatsache, dass das Versenden und die Zustellung von E-Mails dank Cloud-Diensten nicht mehr so komplex sind.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 9: Globale Reichweite durch Onlinemarketing
Die weltweit rasant ansteigende Internetnutzung ist ein zentraler Grund dafür, dass viele Unternehmen expandieren, die zuvor auf einen oder zwei Märkte beschränkt waren, dank eigenem Online-Vertrieb in Verbindung mit E-Mail- und Social Media-Marketing zunehmend auf internationale Märkte. Für Online-Vermarkter mit internationalen Plänen spielen zwei Globalisierungsaspekte eine besonders wichtige Rolle: Anpassung an lokale Märkte und globale E-Mail-Zustellbarkeit.
An lokale Märkte anpassen
Das E-Mail-Marketing und das Social Media-Marketing sollten sich nach den Anforderungen der lokalen Märkte richten. Unverzichtbar sind mehrsprachige Kampagnen, doch sollte das E-Mail- und Social Media-Marketing auch speziell auf die lokalen Präferenzen ausgerichtet sein. Zudem ist der zeitliche Ablauf des Marketings ausschlaggebend, da Updates dann gesendet werden sollten, wenn die Community am aktivsten ist, und E-Mails dann ankommen sollten, wenn es in der jeweiligen Zeitzone optimal ist. Den zeitlichen Ablauf der Kampagnen gilt es, nach den länderspezifischen Response-Raten von Abonnenten, Followern und Fans zu gestalten.
Die globale Zustellbarkeit
Wenn das Onlinemarketing auf mehrere Regionen ausgerichtet ist, muss dafür Sorge getragen werden, dass die E-Mails auch tatsächlich in den Posteingängen der Empfänger in diesen Märkten landen. ISPs auf der ganzen Welt haben ein eigenes, sich veränderndes Regularium, das sich nach regionalen Vorschriften und dem Feedback von Endbenutzern richtet. Für eine erfolgreiche Zustellung von E-Mails sind Beziehungen und Erfahrungen mit den wichtigsten ISPs in der jeweiligen Region absolut notwendig. Zusammen mit dem Email Service Provider (ESP) sollten positive Beziehungen zwischen dem Vermarkter und den lokalen ISPs aufgebaut werden. Das ist von zentraler Bedeutung, da sich die Standards, Regeln und Richtlinien der einzelnen ISPs häufig ändern.
E-Mail-Marketing 2012 – Trend 10: E-Mail-Marketing als wichtiger Teil des zukünftigen Onlinemarketings
Auch zukünftig wird E-Mail-Marketing keinen isolierten Vorgang darstellen und bleibt weiterhin Teil eines gesamten Marketing-Mixes, der andere Kanäle integriert. Darüber hinaus wird E-Mail-Marketing für das Onlinemarketing zentrale Impulse liefern, da es das Internet-Marketing vorantreibt und die höchste Rendite bietet. Die US-amerikanische Direct Marketing Association prognostiziert, dass 2012 jeder US-Dollar, der in E-Mail-Marketing investiert wird, einen Umsatz von 39,40 US-Dollar bringen wird. Über die äußerst hohe Rendite hinaus bietet E-Mail-Marketing Vermarktern auch ein einzigartiges Mittel, das kein anderer Kanal besitzt. Anhand nur weniger Informationen über die Präferenzen eines Kunden kann die Marke mithilfe von E-Mail-Marketing mit personalisierten Angeboten verknüpft werden. Ein Reiseunternehmen mag interessant sein, doch wenn es einem Kundensegment, das mindestens zweimal jährlich von San Francisco nach Paris reist, genau diese Route anbieten kann, dann ist es nicht mehr zu übersehen. Diese Kombination aus Marke + Angebot + Personalisierung kann den Umsatz deutlich ankurbeln. Und je schneller E-Mail-Kampagnen den Markt erreichen (Time-to-Market), desto schneller können Organisationen neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen. Rendite, personalisierte Angebote und Time-to-Market sind die zentralen Komponenten für den auch zukünftig wichtigen Stellenwert von E-Mail-Marketing im Gesamt-Marketingplan.
Über den Autor
Axel R. Paesike ist Country Manager der Emailvision GmbH (jetzt SmartFocus). Emailvision ist der weltweit führende Anbieter von Software as a Service (SaaS) für E-Mail-, Mobile- und Social-Media-Marketing in Verbindung mit Customer Intelligence. Die Mission von Emailvision ist die Bereitstellung hochwertiger Software und Services für Online-Relationship-Marketing. Die Campaign Commander Enterprise Edition bietet eine SaaS-Lösung für Kampagnen-Management mit integrierter Customer Intelligence Lösung. Mit Geschäftsstellen und Kundenserviceteams in 19 Ländern verschickt Emailvision pro Monat 350.000 Kampagnen im Auftrag von 4.000 Kunden weltweit.
Update: Emailvision firmiert jetzt unter SmartFocus